Peterhof-Palast – St. Petersburg: Zarenschloss

Peterhof-Palast

Der Peterhof-Palast, oft als „russisches Versailles“ bezeichnet, war die Sommerresidenz der russischen Zaren. Er liegt etwa 25 km westlich von St. Petersburg am Finnischen Meerbusen. Peter der Große ließ ihn nach dem Sieg im Großen Nordischen Krieg im Barockstil bauen.

Die Parkanlage mit Wasserspielen und dem Zarengarten entstand von 1715 bis 1755. Sie wurde später noch erweitert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Palast zerstört. Danach wurde er aufwändig restauriert. Seit 1990 ist er ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine Top-Attraktion in Russland. Besucher können die barocke Architektur und die prachtvolle Atmosphäre genießen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Peterhof-Palast ist eine ehemalige Sommerresidenz der russischen Zaren und wird oft als „russisches Versailles“ bezeichnet.
  • Die Schlossanlage wurde nach Plänen von Peter dem Großen im Stil des Barocks erbaut und später erweitert.
  • Der Peterhof-Palast ist bekannt für seine prachtvollen Wasserspiele, den herrlichen Zarengarten und die beeindruckende barocke Architektur.
  • Im Zweiten Weltkrieg wurde der Palast zerstört, danach jedoch aufwändig restauriert.
  • Seit 1990 gehört der Peterhof-Palast zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine der beliebtesten touristischen Hauptattraktionen Russlands.

Geschichte des Peterhof-Palastes

Der Peterhof-Palast hat eine lange Geschichte, die mit den russischen Zaren verbunden ist. Alles begann mit Peter dem Großen, der nach seinem Sieg im Großen Nordischen Krieg den Bau einer prachtvollen Residenz an der Ostsee anordnete. Der Grundstein wurde 1714 gelegt, und Peter der Große entwarf Teile der Anlage, inspiriert von europäischen Schlössern.

Erbaut unter Peter dem Großen

Die Bauarbeiten waren noch nicht fertig, aber die feierliche Einweihung des Peterhof-Palastes fand 1723 statt. Peter der Große hatte eine klare Vision für seine Sommerresidenz. Er legte großen Wert auf die Gestaltung der Gärten und Wasserspiele. Er ließ sich von den Gärten von Schloss Versailles inspirieren und wollte einen ähnlich beeindruckenden Ort schaffen.

Erweiterungen und Verschönerungen durch spätere Zaren

Nach Peters Tod setzten seine Nachfolger die Arbeiten fort. Unter Zarin Anna wurden ab 1730 weitere Baumaßnahmen durchgeführt. Der Architekt Bartolomeo Francesco Rastrelli verlieh dem Palast sein heutiges Aussehen. Er gestaltete die Fassaden im Barockstil und schuf beeindruckende Innenräume.

Katharina die Große ließ den Park im englischen Landschaftsstil erweitern. Sie fügte auch weitere dekorative Elemente hinzu. Bis ins 19. Jahrhundert war der Peterhof-Palast die Sommerresidenz der Zaren und Schauplatz von Feste.

„Der Peterhof-Palast ist ein Meisterwerk der Architektur und Gartenkunst, das die Pracht und den Reichtum des russischen Zarenreiches auf eindrucksvolle Weise widerspiegelt.“ – Nikolai Iwanowitsch Archipow, Kunsthistoriker

Die Geschichte des Peterhof-Palastes ist eng mit den großen Persönlichkeiten der russischen Geschichte verbunden. Von Peter dem Großen bis zu Katharina der Großen haben die Zaren und Zarinnen den Palast zu einem einzigartigen Kunstwerk geformt. Bis heute zieht er Besucher aus aller Welt in seinen Bann.

Architektur und Gestaltung des Peterhof-Palastes

Der Peterhof-Palast ist ein beeindruckendes Beispiel für die prachtvolle Architektur des Barockstils. Er wurde inspiriert vom französischen Schloss Versailles. Mit großer Liebe zum Detail gestaltet, spiegelt er den Reichtum und die Macht der russischen Zaren wider.

Prunkvolle Innenräume des Peterhof-Palastes

Barocker Baustil nach Vorbild von Schloss Versailles

Die Fassade des Hauptgebäudes erstreckt sich über 268 Meter. Sie besticht durch ihren gelben Anstrich und weiße Verzierungen. Die Architekten ließen sich vom französischen Barockstil und Schloss Versailles inspirieren.

Das Einfluss zeigt sich in der symmetrischen Anordnung und den reich verzierten Fassaden. Auch die Gartenanlagen sind weitläufig und beeindruckend.

Prunkvolle Innenräume und Paradezimmer

Im Inneren des Palastes erwarten Besucher prunkvolle Innenräume. Diese zeigen die Pracht der Zarenzeit. Zu den beeindruckendsten Räumen zählen:

  • Der Goldene Saal: Besticht durch seine reichhaltige Vergoldung und kunstvolle Stuckverzierungen.
  • Der Thronsaal: Mit dem imposanten Thron der Zaren, umgeben von Wandteppichen und Gemälden.
  • Das große Treppenhaus: Beeindruckt mit aufwendiger Gestaltung und kunstvollen Balustraden.

Der Palast hat auch Wohnräume der Zarenfamilie. Zum Beispiel das Schlafzimmer Peters des Großen. Die Inneneinrichtung ist von höchster Qualität und Eleganz. Sie spiegelt den Reichtum und den erlesenen Geschmack der Bewohner wider.

Die Große Kaskade und Wasserspiele

Die Wasserspiele im Peterhof-Palast faszinieren Besucher aus aller Welt. Sie umfassen 176 Wasserspiele, die durch ein unterirdisches Rohrsystem gespeist werden. Alle Fontänen funktionieren durch das natürliche Gefälle, ohne zusätzliche Pumpen.

Einzigartiges System von Fontänen und Kaskaden

Die Große Kaskade ist das Herzstück der Wasserspiele. Sie erstreckt sich vor dem Palast und beeindruckt mit vergoldeten Skulpturen und kunstvollen Vasen. Die Kaskade endet im Meereskanal, der den Palast mit der Ostsee verbindet.

Die Wasserspiele von Peterhof sind technische Meisterwerke ihrer Zeit. Sie symbolisieren die Pracht und den Reichtum der Zarenzeit. Besucher können sie von Mai bis Oktober täglich bewundern.

„Die Fontänen von Peterhof sind ein Wunderwerk der Technik und Kunst. Man kann sich kaum sattsehen an der Pracht und Schönheit dieser Wasserspiele.“ – Besucher aus Deutschland

Samsonbrunnen als Sinnbild für den Sieg bei Poltawa

Im Zentrum der Großen Kaskade steht der Samsonbrunnen. Er symbolisiert den Sieg Zar Peters des Großen über die Schweden in der Schlacht bei Poltawa im Jahr 1709. Die Skulptur zeigt Samson, der einem Löwen das Maul aufreißt.

Fontäne Anzahl Besonderheit
Samsonbrunnen 1 Symbol für den Sieg bei Poltawa
Fontänen der Großen Kaskade 64 Vergoldete Skulpturen und Vasen
Weitere Fontänen im Park 111 Vielfältige Formen und Designs

Der Samsonbrunnen und die Schlacht bei Poltawa sind wichtig für die Geschichte des Peterhof-Palastes. Sie zeigen die Bedeutung dieser historischen Residenz für das russische Zarenreich. Besucher können die kunstvolle Darstellung und mehr über die Vergangenheit erfahren.

Der Obere Garten und der Untere Park

Der Peterhof-Palast hat zwei beeindruckende Gärten: den Obere Garten und den Unteren Park. Der Obere Garten ist ein französischer Barockgarten. Er hat geometrische Muster, kunstvolle Bosketten und große Rasenflächen. Dort steht auch der Neptunbrunnen, der mit Wasserspeiern fasziniert.

Der Untere Park liegt vor dem Palast. Er ist bekannt für seine kunstvollen Parterres und Wasserspiele. Die Beete und Blumen zeigen die Liebe zum Detail und Perfektion des Barocks.

Unter Katharina der Großen wurde der Park um einen englischen Landschaftsgarten erweitert. Dieser sticht durch seinen Kontrast zum französischen Garten ab.

Die Gärten von Peterhof sind ein Meisterwerk der Gartenkunst und ein Zeugnis der Pracht und des Reichtums der russischen Zaren.

Beide Gärten laden zum Spazieren und Verweilen ein. Sie bieten Schatten, Ruheplätze und tolle Aussichten. Besucher können die Natur und die Gartenkunst genießen.

Gartenbereiche Stilmerkmale
Oberer Garten Französischer Barockgarten, geometrische Muster, Boskette, Rasenflächen, Bassins, Neptunbrunnen
Unterer Park Broderieparterres, Wasserspiele, später ergänzt um einen englischen Landschaftsgarten

Der Obere Garten und der Untere Park bieten eine tolle Mischung. Sie zeigen die Entwicklung der Gartenkunst und die verschiedenen Stile. Besucher können die Gärten hautnah erleben.

Lustschlösser und Pavillons auf dem Schlossgelände

Das Peterhof-Palastgelände beherbergt neben dem beeindruckenden Hauptgebäude auch kleinere Lustschlösser und Pavillons. Diese Gebäude zeigen verschiedene Architekturstile. Sie sind über die Gärten verteilt und zeigen die Vielfalt der Anlage.

Sie dienten den Zaren und ihren Gästen als Erholungsort. Sie genossen die Natur um sich herum.

Lustschlösser und Pavillons in Peterhof

Monplaisir und Marly als Beispiele für die vielfältige Architektur

Monplaisir, am Finnischen Meerbusen gelegen, war Peters Lieblingsort. Es ist im holländischen Stil und hat eine elegante Einfachheit. Heute beherbergt es eine beeindruckende Gemäldesammlung.

Das Lustschloss Marly erinnert an das Schloss Marly-le-Roi von Ludwig XIV. Es wurde von Peter I. gebaut und zeigt französische Architektur. Mit Ziegeldächern und symmetrischen Räumen verkörpert es den Barock.

„Die Lustschlösser und Pavillons in Peterhof sind wahre architektonische Juwelen, die die Vielfalt und den Reichtum der Zarenzeit widerspiegeln.“

Es gibt noch mehr beeindruckende Gebäude, wie den Hermitage-Pavillon und den Cottage-Palast. Jedes hat seinen eigenen Charme. Sie zeigen die Pracht und den Luxus der russischen Herrscher.

Lustschloss Baustil Erbaut unter
Monplaisir Holländischer Stil Peter dem Großen
Marly Französischer Barock Peter dem Großen
Hermitage-Pavillon Rokoko Katharina der Großen

Die Lustschlösser und Pavillons sind ein wichtiger Teil von Peterhof. Sie machen das Besuchserlebnis noch einzigartiger. Sie laden ein, die Schönheit und Vielfalt der Architektur zu entdecken.

Zerstörung und Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Peterhof-Palast war auch im Zweiten Weltkrieg betroffen. Die deutsche Besatzung verursachte große Schäden. Viele Kunstschätze wurden verloren.

Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Es war eine schwere Aufgabe, aber es gelang.

Plünderung und Zerstörung durch deutsche Besatzer

Die deutschen Truppen kamen und plünderten den Palast. Sie nahmen Kunstgegenstände, Möbel und Dekorationen. Viele dieser Schätze sind heute verschollen.

Die Gärten und Fontänen wurden auch zerstört. Sie lagen nach dem Krieg in Trümmern.

Aufwändige Restaurierungsarbeiten in der Sowjetzeit

Die Sowjets begannen nach dem Krieg mit der Restaurierung. Bereits 1945 war der Untere Park wieder offen. Doch der Wiederaufbau des Palastes dauerte lange.

Man musste viele Kunstwerke neu erstellen. Die Palastkirche wurde 2003 fertig. Doch der Wiederaufbau geht noch weiter.

„Der Wiederaufbau des Peterhof-Palastes nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs war eine Herkulesaufgabe, die ohne den unermüdlichen Einsatz unzähliger Restauratoren nicht möglich gewesen wäre.“ – Irina Stepanova, Chefrestauratorin des Peterhof-Palastes

Peterhof-Palast als UNESCO-Welterbe und Touristenattraktion

Der Peterhof-Palast ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein architektonisches Meisterwerk. Seit 1990 steht er unter besonderem Schutz. Er ist ein Zeugnis der historischen und künstlerischen Bedeutung.

Heute ist der Palast ein beliebtes Touristenziel in Russland. Jährlich kommen rund fünf Millionen Besucher. Sie kommen, um die Gebäude, Parkanlagen und Wasserspiele zu sehen.

„Der Peterhof-Palast ist ein Zeugnis der Macht und des Reichtums der russischen Zaren. Seine Schönheit und Pracht ziehen Besucher aus der ganzen Welt an und lassen sie in eine längst vergangene Epoche eintauchen.“ – Maria Iwanowna, Kunsthistorikerin

Die UNESCO-Anerkennung schützt den Palast und seine Gärten. Durch Konservierungsmaßnahmen bleibt er für zukünftige Generationen erhalten.

Jahr Ereignis
1990 Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes
2008 Ernennung zu einem der „Sieben Wunder Russlands“
2019 Besucherrekord mit über 5,5 Millionen Gästen

Der Peterhof-Palast ist ein architektonisches Meisterwerk und ein UNESCO-Weltkulturerbe. Er ist auch eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Russland. Ein Besuch ist ein unvergessliches Erlebnis in St. Petersburg.

Veranstaltungen und Feste in Peterhof

Der Peterhof-Palast ist ein UNESCO-Welterbe und ein lebendiger Ort. Hier finden das ganze Jahr über Konzerte, Ausstellungen und Theateraufführungen statt. Sie ziehen Besucher aus aller Welt an.

Jährliche Feierlichkeiten zum „Feiertag Samsona“

Der „Feiertag Samsona“ findet jedes Jahr am 26. August statt. Er erinnert an die Einweihung des Palastes im Jahr 1723. Am Tag des Feiertags kommen historisch kostümierte Darsteller zum Leben.

Sie führen die Besucher auf eine faszinierende Zeitreise ins 18. Jahrhundert. Die prachtvollen Gewänder und die authentische Atmosphäre machen die Vergangenheit lebendig. Sie geben einen Einblick in die höfische Kultur der Zarenzeit.

Das Feuerwerk über dem Finnischen Meerbusen ist der Höhepunkt des Feiertags. Es taucht den Park in ein magisches Licht. Die farbenprächtigen Wasserfontänen spiegeln das Feuerwerk wider.

Ein Besuch des Peterhof-Palastes lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Die Veranstaltungen bieten neue Möglichkeiten, die Schönheit und Geschichte zu erleben. Ob Konzert, Ausstellung oder Theaterstück – der Peterhof-Palast begeistert Jung und Alt gleichermaßen.

FAQ

Wann wurde der Peterhof-Palast erbaut?

Der Bau des Peterhof-Palastes begann 1714. Zar Peter der Große gab den Auftrag nach seinem Sieg im Großen Nordischen Krieg. Die Einweihung war 1723, obwohl die Arbeiten noch nicht ganz fertig waren.

Welche architektonischen Stilrichtungen prägen den Peterhof-Palast?

Der Palast wurde im Barockstil gebaut. Er war von Versailles in Frankreich inspiriert. Die Räume sind mit Seide, Stuck und Gold dekoriert.

Was ist das Besondere an den Wasserspielen von Peterhof?

Die Wasserspiele mit 176 Fontänen sind ein Highlight. Sie werden durch ein unterirdisches Rohrsystem gespeist. Die Große Kaskade ist ein barockes Meisterwerk.

Wie sind die Gartenanlagen des Peterhof-Palastes gestaltet?

Die Gärten teilen sich in den Oberen und den Unteren Park. Der Obere Garten ist ein französischer Barockgarten. Der Untere Park hat englischen Landschaftspark und Wasserspiele. Katharina die Große fügte einen englischen Landschaftspark hinzu.

Welche Gebäude befinden sich noch auf dem Schlossgelände?

Neben dem Hauptpalast gibt es kleinere Lustschlösser und Pavillons. Sie zeigen verschiedene Baustile, wie das Schloss Monplaisir am Meer oder das Lustschloss Marly im Stil von Marly-le-Roi.

Was geschah mit dem Peterhof-Palast im Zweiten Weltkrieg?

Deutsche Truppen besetzten den Palast, plünderten ihn und beschädigten ihn schwer. Viele Kunstschätze wurden verloren oder zerstört. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau, der bis heute andauert.

Welchen Status hat der Peterhof-Palast heute?

Der Palast ist seit 1990 ein UNESCO-Weltkulturerbe. Er ist ein Museum-Reservat und eine Top-Sehenswürdigkeit in Russland.

Welche Veranstaltungen finden im Peterhof-Palast statt?

Jährlich feiert man am 26. August den „Feiertag Samsona“. Es gibt historische Kostüme, Feuerwerk und Konzerte. Auch Ausstellungen und Theateraufführungen finden statt.

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