11. Internationale Russisch-Olympiade
20. - 26. Juni 2004
Staatliches Puschkin-Institut, Moskau

Olympia-Tagebuch
der deutschen Delegation

Sonntag, der 20. 6. 2004
Es berichtet Jakob Hauter, Hamburg

Am 20. 6. 2004 um 9:30 Uhr trafen sich 2 Schüler und 5 Schülerinnen aus allen Teilen Deutschlands mit Frau Gothsch am Flughafen Berlin-Schönefeld, um gemeinsam das Abenteuer „Internationale Russisch-Olympiade“ in Angriff zu nehmen.
Die Stimmung war etwas merkwürdig. Niemand wusste genau, was ihn erwartete. So verbrachten wir die lange Wartezeit (unser Flugzeug hatte Verspätung) damit, uns in unseren Vorurteilen zu suhlen und uns lebhaft den Zustand der Maschine und unserer Unterbringung in Moskau auszumalen.

Aber natürlich war alles nur halb so schlimm. Der Flug verlief nahezu reibungslos. Durch die Ansagen im Flugzeug und die Stewardessen bekam man aber wieder einmal das Gefühl, so gut wie gar kein Russisch zu können. Nach der laut beklatschten Ankunft in Moskau-Domodedovo (ein sehr moderner Flughafen übrigens) warteten auch schon pünktlich unsere Betreuerin und ein Kleinbus auf uns. Letzterer brachte uns an unzähligen Hochhaussiedlungen vorbei zum Puschkininstitut.

Über die Unterbringung hatten wir ja viel Schlimmes gehört (und uns das Gehörte dann auch noch ein wenig ausgeschmückt gegenseitig weitererzählt). Die Zimmer waren aber sauber und auch Kakerlaken haben sich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht blicken lassen. Ich zumindest habe, glaube ich, jede Menge Desinfektions- und Insektenschutzmittel umsonst mitgenommen. Als Zimmernachbarn bekamen wir einen Jungen aus Holland, der der einzige Junge in seiner Delegation war und daher wohl noch zwei Zimmergenossen zugeteilt bekommen wird. Wir sind gespannt.

Kaum dass wir einen ersten Blick auf unsere Zimmer geworfen hatten, mussten wir auch schon zum Abendessen, welches sich auch als ganz essbar herausstellte. Von unserer Betreuerin bekamen wir auch noch einen Kiosk gezeigt, an dem man Wasser und andere Lebensmittel erwerben konnte. Beeindruckt waren wir von den niedrigen Preisen für Zigaretten, die billigsten kosteten 7 Rubel pro Packung (weniger als 30 Cent). Als Nichtraucher hielt sich unser Nutzen davon aber in Grenzen.

Der Rest des Abends ging dann mit Bettenbeziehen und Zimmereinrichten auch recht schnell vorüber. Auch erste Kontakte wurden geknüpft: Ein paar Zimmer weiter wohnt eine Delegation aus Nordkorea, einem Land, dessen Einwohner einem ja nicht gerade jeden Tag über den Weg laufen. Die Woche verspricht auf jeden Fall interessant zu werden.

Montag, der 21. 6. 2004
Es berichtet Julia Lipmanova, Halle

Der Tag fing für uns sehr früh an: bereits um 8 Uhr morgens haben wir versucht, die Qualität des russischen Frühstücks zu testen. Obwohl es gar nicht übel war, hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Die wenigen Stunden des harterkämpften Schlafs machten sich bemerkbar.

Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es weiter mit der Besichtigung des Institutes, welche zuerst als eine Registrierung angekündigt wurde. Wir ließen uns aber nicht irritieren und haben tapfer mitgemacht. Uns wurden viele interessante Dinge gezeigt, die ganz nützlich für unsere Russlandkenntnisse sein könnten. Im Anschluss trafen wir uns in der großen Aula, die alle 223 und ihre Begleiter und Gäste auffangen konnte. Überall hingen russische Flaggen, es spielte unaufdringlich klassische Musik. Es hat die Stimmung aufgeheitert und stimuliert: Es sollte nämlich eine offizielle feierliche Eröffnung stattfinden.

Nachdem wir uns hingebungsvoll den Eröffnungsreden im fließenden Russisch (was für manche das ein oder das andere Problemchen bereitet hat) gestellt haben, lernten wir alle teilnehmenden Länder kennen: Insgesamt 36! Alle Delegationen erhoben sich von den Plätzen und stellten sich zur Schau.

Als die feierliche Eröffnung zu Ende war, wurden die Teilnehmer nach draußen gerufen, um dort sich mit der russischen Kultur in Form von Volksliedern und –tänzen anzufreunden, falls es bis dahin noch nicht gemacht wurde. Wir standen alle im Kreis, spielten die typischen für Russlands Kultur Spiele und fühlten uns sehr wohl. Dadurch wurde die Kommunikation erhöht, man knüpfte die ersten Kontakte. Das Gemeinschaftsgefühl herrschte in jedem Herz, das zeigten die Augen jedes Einzelnen.

Recht müde und ausgepowert gingen wir organisiert zum Mittagessen: die mehreren Stunden draußen machten sich bemerkbar. Die Freude über das Essen war wesentlich höher als beim Frühstück. Die Stunde nach dem Essen nutzte der eine oder andere zum verdienten Schlaf, denn danach starteten die Vorbereitungen zum Examen. Die Bücher wurden ausgepackt, der Countdown zu den Prüfungen lief bereits. Doch nicht alle nutzten diese Möglichkeit und verbrachten die Freizeitstunden im Zentrum. Der Weg dorthin ist verhältnismäßig lang (45 Minuten im überfüllten Bus und in der Metro), und die mutigen Teilnehmer, bei denen die Lust, den roten Platz zuerst gesehen zu haben, die rationalen Gedanken überwog, kehrten halb tot zurück.

Nach dem Abendessen wurde uns die Chance geboten, unsere Körper auf die Tanzfläche zu schwingen. Der Ansturm war sehr hoch, besonders die Jüngeren waren von dieser Idee begeistert. Ausgepowert, müde, aber glücklich, machten sich schließlich alle Teilnehmer auf ihre Zimmer. Morgen steht ein harter Tag bevor: die ersten Prüfungen fangen an. Wir gewöhnen uns aber langsam an die Stimmung hier (die ausgesprochen optimistisch ist), an das Land und an ihre Sprache. Wir freuen uns darauf, was uns der nächste Tag hier in Moskau bringen wird!!

Dienstag, der 22. 6. 2004
Es berichtet Sandra Eltschkner, Rostock

Bereits gestern Abend hatte uns eine leichte Panik vor den herannahenden mündlichen Prüfungen gepackt, so dass wir uns bis spät in die Nacht herein ausmalten, wie unendlich peinlich und schaurig die Prüfung vonstatten gehen könnte. Die Quittung dafür erhielten wir heute früh (?), als uns auffiel, dass wir verschlafen hatten. In aller Eile sprangen wir aus den Betten und widmeten uns der Aufgabe, uns darüber in die Haare zu kriegen, wer als erste das Bad „in Betrieb nehmen“ dürfe. Glücklicherweise schafften wir es gerade noch rechtzeitig zum Frühstück, an dessen Marotten – es gab unter anderem Kartoffelbrei – wir uns mittlerweile gewöhnt haben, und auch zu den Prüfungsräumen; denn uns wurde die Ehre zuteil, gleich morgens früh das Examen hinter uns bringen zu können.

Zum Glück wurden unsere vorabendlichen Befürchtungen nicht grausame Wirklichkeit. Die Leute von der Prüfungskommission waren sehr freundlich und gaben sich große Mühe, deutlich zu reden und eine aufgelockerte Atmosphäre entstehen zu lassen. Trotzdem waren alle doch sehr erleichtert, als die Prüfungen vorüber waren.

Bis zum Mittag hatten wir dann noch eine Menge Freizeit, in der wir gemütlich zusammensaßen, unsere Eindrücke von den Prüfungen austauschten und auf einem Bücherbasar, welcher im Institut stattfand, einige Exemplare erwarben.

Am Nachmittag fand eine Stadtrundfahrt mit russischer Führung statt, bei der wir viele interessante Gebäude, Straßen und Denkmäler zu sehen bekamen, ab und zu aus dem Bus ausstiegen, um zu fotografieren und die „wohlriechende, erfrischende“ Stadtluft zu genießen. Die Höhepunkte dort waren wohl der Rote Platz mit seinen ringsherum platzierten, eindrucksvollen Gebäuden und eine hochmoderne Brücke über die „Moskva“.

Trotzdem waren wir nach der anstrengenden Rundfahrt froh, etwas – was es war, wissen wir nicht genau – zwischen die Zähne zu bekommen; und es schmeckte ja auch nicht übel..... Einige Unternehmungslustige unserer Gruppe gingen mit unserer Betreuerin noch in ein Einkaufzentrum. Wir anderen waren dazu zu müde, legten uns ins Bett und fingen an, uns Schauergeschichten über die morgen anstehende – wirklich schaurige – Landeskundeprüfung auszudenken. Auf ein Neues!

Mittwoch, der 23. 6. 2004
Es berichtet Moses Fendel, Rösrath

Ein weiterer ereignisreicher Tag stand uns bevor und alle hatten wohl ein etwas mulmiges Gefühl, als sie am Morgen aufstanden, denn uns drohte die zweite mündliche Prüfung zum Thema Landeskunde. Nach dem hierzulande üblichen, nicht unbedingt herausragenden Frühstück schlichen alle etwas bedrückt in Richtung Prüfungsraum. Die Prüfung begann früher, als uns lieb war, und wir konnten wider Erwarten nur ein Billet ziehen. Jeder von uns hatte ein mehr oder weniger schwieriges Thema, und die Prüfungskommission ermunterte uns durch leere, ausdruckslose Blicke, so dass am Ende alle bis auf sieben sehr zufrieden waren...

Wir waren uns der Tatsache, dass nun alle Sorgen ein Ende haben, noch kaum bewusst und fielen ermattet auf unsere Betten, wo uns die Freude auf das Mittagessen keine Ruhe finden ließ. Dieses verlief sehr unspektakulär und bald darauf machten wir uns in einem spektakulären russischen Autobus Marke Ikarus nach Kolomenskoje auf den Weg. Als Kolomenskoje wird die ehemalige Sommerresidenz der russischen Zaren bezeichnet, deren Überreste sich in einem Park oberhalb der Moskwa befinden.

Ein alter Torbogen und mehrere (verschlossene) Kirchen künden von der vergangenen Pracht und Herrlichkeit des Kolomenskij Dworez, auch als ehemaliges achtes Weltwunder bekannt. In dem schönen Park wurde uns dann eine zweifelhaft interessante Führung zuteil. Das Museum war an sich recht interessant, aber die Art, wie die sichtlich bemühte, aber aufgrund ihres schwachen körperlichen Zustandes eher bemitleidenswerte Führerin uns diesen bedeutenden Schauplatz russischer Architektur und Geschichte näher zu bringen versuchte, war alles andere als mitreißend.

Glücklich an die frische Luft zurückgekehrt, blieben uns einige Minuten, um zu fotografieren und Souvenirs zu kaufen. Der nostalgische, eindeutig vorgorbatschovsche Bus brachte uns sicher zum Institut zurück, und wir konnten unseren Hunger mit Hilfe von Kartoffelbrei, Buchweizen, Kohl, Fisch und Hühnchen stillen. Danach machten sich einige mit der Metro auf den Weg in die Innenstadt, um endlich den Arbat kennen zu lernen, mit ihnen fuhren die beiden Journalisten des MDR. Die übrigen vergnügten sich in der Diskothek oder auf dem Zimmer.

Fazit: So langsam beginne ich mich, an die Verhältnisse dieses Landes anzupassen. Einiges ist nach wie vor ungewohnt, aber da wir alle mit genügend Humor ausgestattet sind, stören uns kleine Missstände immer weniger. Ich habe schon so viele Leute aus aller Herren Länder kennen gelernt, dass ich ihre Namen nicht einmal behalten kann. Mir gefällt Moskau, trotz der Schauermärchen, die mir zu Ohren gekommen sind, und Tarakany habe ich noch nicht gesehen.

Donnerstag, der 24. 6. 2004
Es berichtet Caroline Somnitz, Berlin

Für mich persönlich begann dieser Tag mit einem sehr komischen Gefühl: Die Internationale Russisch-Olympiade, auf die ich mich schon so lange gefreut hatte, neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu. Dem im Weg stand allerdings noch das schriftliche Examen, in das wir alle ganz locker reingehen konnten. Was uns allerdings allen ein bisschen Panik machte, war die Tatsache, dass wir nur vier Stunden Zeit haben sollten, um einen Text zu einem der gegebenen Themen zu schreiben. So weit ich mich erinnern kann, war die gesamte deutsche Delegation locker nach drei Stunden fertig... Nach dem Examen ging es dann zum Mittag. Sicherlich ist das Essen anders, aber viele meiner Essenvorräte, die ich aus Deutschland mitgenommen habe, brauchte ich (zum Glück) noch nicht.

Da wir uns ja nun auf kein Examen mehr vorbereiten mussten, stand uns Moskau nun voll und ganz offen. Nadja und Sandra zogen mit den Journalisten vom MDR durch die Stadt, während ich mit den anderen über den Arbat spazierte. An den zahlreichen Souvenirständen deckten wir uns dann noch mit kleinen Geschenken für unsere Eltern und Freunde ein.

Leider wurde mir dieser Tag durch eine Tatsache etwas erschwert: Ich habe den Fehler gemacht, mit Hackenschuhen loszugehen, so dass ich zwischendurch immer wieder spürte, wie meine Füße förmlich abstarben. Wir waren ziemlich spät wieder im Institut, und sogleich ging es auch an die Probe für die Abschlussveranstaltung. Zu unserer aller Freude lief alles wie geschmiert... So konnte unsre „deutsche Delegationsparty zur erfolgreichen Absolvierung der Examen“ beginnen. Wir haben kleine Spiele gemacht und „Suchariky“ gegessen. Irgendwann griff die Party dann auf die gesamte 4. Etage und noch darüber hinaus über, eine lange Nacht begann...

Freitag, der 25. 6. 2004
Es berichtet Julia Weinbender, Landau

Der Tag vor der Entscheidung

Alle Prüfungen sind endlich vorbei und es bleibt nur noch Zeit, sich richtig zu erholen. In unserem „Hotel“ fühlen wir uns schon wie zu Hause, das Essen schmeckt schon ziemlich lecker, obwohl die Auswahl nicht so groß ist. Denken wir nur an den Sieg????????? Wollen wir unbedingt gewinnen? Ich denke nicht, in unserem Fall ist schon die Teilnahme sehr bedeutsam. Deswegen versuchen wir in den letzten Tagen, einfach Moskau zu genießen. Der Freitag am 25. 6 war einer von solchen Tagen.

Um 7 Uhr 30 sind wir aufgestanden und um 9 Uhr waren wir schon unterwegs, um zuerst die Tretyakov-Galerie und am Ende des Tages noch die Rüstkammer im Kremlpalast zu besichtigen.

Der 1. Teil: Tretyakov-Galerie
Tretyakov-Galerie ist einfach toll. Dieses kleine weiße Gebäude ist einfach die Schatzkammer der Bilder. Die vielen berühmten Meisterwerke der russischen Künstler befinden sich da und da hängen soooooo viele Bilder, dass ich nach zwei Stunden des Spaziergangs durch die Galerie so müde war, den Kopf ständig nach rechts oder nach links zu drehen.

2.Teil: Rüstkammer
Die Rüstkammer ist auch sehr interessant. Da befinden sich die Schätze der Zaren. Ich habe nie gedacht, dass die russischen Zaren so reich waren. Sie haben goldene und silberne Kleider getragen, aus goldenem Geschirr gegessen und auf goldenen Stühlen gesessen. Warum sind nicht alle geboren, ein Zar zu werden?

Um 19 Uhr waren wir endlich „zu Hause“. Natürlich haben wir unsere Füße nicht gefühlt, und eine gute Massage wäre nicht schlecht (ein Traum).

Um 20 Uhr haben wir schon angefangen, an das Packen der Koffer zu denken. Es entstand ein Problem, das allen bekannt ist, und zwar: „So wenig Platz und so viele Souvenire“.

Um 0:00 bin ich eingeschlafen, und in meinem Kopf war nur eine Gedanke: „Schade, dass alles irgendwann zu Ende geht!“

Samstag, der 26. 6. 2004
Es berichtet Nadja Schlotzhauer, Thüringen

Der Tag der Entscheidung

Die 11. Internationale Russisch-Olympiade in Moskau ist offiziell beendet und auch unsere Zeit in der russischen Hauptstadt neigt sich ihrem Ende zu. Waren wir am gestrigen Tag eher entspannt und erleichtert aufgewacht, so hatte heute Morgen wohl jeder ein nervöses, unruhiges Gefühl in der Magengegend. Schließlich war heute der große Tag der Entscheidung. Der Tag, an dem die Medaillen und Stipendien vergeben und die Sieger verkündet wurden.

Nachdem wir alle gemeinsam gefrühstückt hatten, trafen wir uns gegen elf Uhr in der Aula, in der am Montag bereits die feierliche Eröffnung stattfand. Es folgten einige Reden, die alle eine Kernaussage hatten: „Das Wichtigste ist nicht zu siegen, sondern teilzunehmen!“. Betrachtet man allerdings das Ergebnis der deutschen Delegation, so kann man durchaus nicht nur von Teilnahme reden! Dreimal Bronze, einmal Silber und dreimal Gold ist unsere Bilanz, auf die wir, wie ich denke, zu Recht, stolz sind. Schließlich gelang es jedem einzelnen von uns, sich zu platzieren, was durchaus nicht selbstverständlich war. Darüber hinaus erhielten Julia Weinbender und Moses Fendel Sonderpreise für einen der besten Aufsätze und einen der besten Gedichtvorträge.

Eigentlich hätten wir nun alle gelassen und zufrieden zum Mittagessen gehen können, doch dem stellte sich schon wieder ein neues Problem in den Weg. Am Nachmittag sollte das große Konzert stattfinden, bei dem jedes Land die Möglichkeit hatte, sich und seine Kultur vorzustellen. Wir allerdings erreichten einfach keine Einigung mit dem für unsere Auftrittsmusik zuständigen Mitarbeiter des Instituts. Nach langen Diskussionen gelangten wir schließlich zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung. So wurde unser Auftritt doch noch zu einem Erfolg.

Jedes Delegationsmitglied stellte mit einem Lied und einigen kurzen Sätzen sein Bundesland vor. Außerdem hatte jeder ein typisches Souvenir aus seiner Heimat mitgebracht, das wir schließlich dem Vorsitzenden des Puschkin-Instituts überreichten. Auch die anderen Länder hatten sich kreative Vorstellungen überlegt. England zum Beispiel begeisterte alle mit einem Sketch. Österreich, die Schweiz und Holland sangen landestypische Lieder, und Indien, Afghanistan sowie Georgien unterhielten uns mit traditionellen und modernen Tänzen.

Gegen 18 Uhr war auch diese Veranstaltung zu Ende, und nachdem wir alle gemeinsam Abendbrot gegessen hatten, ging jeder seine eigenen Wege. Sandra und ich sind noch einmal zum Einkaufszentrum „Kaluschsky“ gelaufen, wo wir einige letzte Souvenirs kauften, die anderen stimmten sich schon mal auf unterschiedlichste Weise auf eine lange Nacht ein.

Morgen gegen 7 Uhr werden wir also das Institut verlassen und um 10:15 Uhr geht unser Flug zurück nach Deutschland. Wirkliche Lust, nach Hause zu fahren, hat eigentlich niemand, da wir uns im Laufe der Woche immer mehr an das Land und die Sprache gewöhnt haben. Außerdem müssen wir uns spätestens in Berlin auch von den anderen Delegationsmitgliedern verabschieden, da wir alle aus völlig verschiedenen Teilen Deutschlands kommen. Es ist ziemlich schade, dass diese Woche vorüber ist. Wir hatten eine lustige Zeit miteinander, die wir bestimmt nie vergessen werden.


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